Das Mindesthaltbarkeitsdatum von Lebensmitteln

Die Kennzeichnung auf der Verpackung von Lebensmitteln gibt an, wie lange diese haltbar sind. Manchmal werden Lebensmittel zu früh entsorgt, obwohl sie noch verzehrbar sind. Laut einer Umfrage der amerikanischen Purdue Universität haben Verbraucherinnen und Verbraucher je nach ihrer Risikoaffinität unterschiedliche Einstellungen gegenüber der Sicherheit von Lebensmitteln und ihrem Mindesthaltbarkeitsdatum.
Mindesthaltbarkeitsdatum nicht gleich Verbrauchsdatum
Per Definition gibt das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) den Zeitpunkt an, bis zu dem der Hersteller spezifische Eigenschaften ungeöffneter Lebensmittel, wie Geruch, Geschmack und Nährwerte bei durchgehend richtiger Lagerung garantiert. Das MHD gilt nicht bei geöffneten Lebensmittelpackungen, da Sauerstoff, Feuchtigkeit und Mikroorganismen die Lebensmittel schneller verderblich machen können.
Sehr leicht verderbliche Lebensmittel, wie Hackfleisch, frischer Fisch, vorgeschnittene Salate oder vorzerkleinerts Obst, werden mit dem Verbrauchsdatum gekennzeichnet. Es nennt den letzten Tag, an dem die Lebensmittel noch verkauft und verzehrt werden dürfen, weil sonst eine Gesundheitsgefahr durch Keime besteht.
Anders als in der EU gibt es in den USA keinen offiziellen Standard für die einheitliche Kennzeichnung von Lebensmitteln mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum, sodass Verbraucherinnen und Verbraucher verschiedener Regionen oft verwirrt sind.
Verbraucherverhalten und Risikobereitschaft
Der Congressional Research Service hat berichtet, dass 7 % aller Lebensmittelabfälle in den USA auf Unklarheiten bei der Datumsetikettierung zurückzuführen sind. Daraufhin hat die Purdue Universität im Rahmen einer Umfrage rund 1.200 Verbraucherinnen und Verbraucher in den gesamten USA befragt, um ihre Wahrnehmung über die Datumsangaben auf Lebensmitteln zu erfassen. Laut dem Consumer Food Insights Report vom November 2023, in dem die Ergebnisse der Umfrage festgehalten wurden, bringen mehr als die Hälfte der Befragten das Mindesthaltbarkeitsdatum mit der Lebensmittelsicherheit in Verbindung, während mehr als 30 % glauben, dass diese Kennzeichnungen mit der Lebensmittelqualität zu tun haben.
Zudem sagten viele Befragte aus, dass das Risiko einer lebensmittelbedingten Erkrankung beim Verzehr von Lebensmitteln in einem Restaurant für sie höher wäre als beim Verzehr von Lebensmitteln, die sie selbst zu Hause zubereiten. Verbraucherinnen und Verbraucher, die bezüglich ihrer Lebensmittel eher risikoscheu sind, nehmen häufiger selbst gekochte Mahlzeiten zu sich. Im Allgemeinen neigen jüngere Menschen dazu, ungewaschenes Obst und Gemüse, sowie nicht durchgegartes Fleisch oder rohen Teig zu essen.
Unsere Tentamus Labore helfen weiter
Die Labore der Tentamus Group sind darauf spezialisiert, Lebensmittel auf ihre Sicherheit und Verkehrsfähigkeit gemäß den aktuellen Verordnungen zu analysieren. Neben der Kennzeichnungsprüfung prüfen wir auch das angegebene Mindesthaltbarkeitsdatum oder Verbrauchsdatum.
Quelle: Yumda
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