Neue Trinkwasserverordnung
Am 24.Juni 2023 ist die neu gefasste Trinkwasserverordnung (TrinkwV) in Kraft getreten. Sie sieht einen risikobasierten Trinkwasserschutz vor, führt neue Parameter ein und legt niedrigere Grenzwerte für Schadstoffe wie Chrom, Arsen und Blei fest. Außerdem wurden weitere chemische Parameter aufgenommen, deren Grenzwerte zukünftig zu kontrollieren sind. Dazu zählen: Hallogenessigsäuren, Bisphenol A (BPA), Chlorat, Chlorit und Microcystin-LR, ein von Cyanobakterien produzierter Giftstoff. Aus den bisherigen 25 Paragraphen mit 5 Anlagen wurden 73 Paragraphen mit 7 Anlagen.
Ressource allen Lebens
Ungefähr 2/3 der Erde sind mit Wasser bedeckt, aber nur 2,5 % davon sind Süßwasserreserven. Von diesen Süßwasserreserven sind für uns Menschen nur noch ca. 0,3 % als Trinkwasser verfügbar. Wir trinken das Wasser nicht nur, sondern verwenden es auch täglich zum Zubereiten von Speisen und für häusliche Zwecke, wie z.B. der Körperreinigung oder dem Wäschewaschen. Der Kontakt mit dem Trinkwasser ist unvermeidbar und essenziell. Umso wichtiger ist es, unser kostbares Trinkwasser zu schützen und seine Qualität zu sichern.
Qualitatives Trinkwasser
Die Qualität von Wasser ist von vielen Faktoren beeinträchtigt. Besonders Keime und Schadstoffe wie Schwermetalle sind verantwortlich für Qualitätseinbußen. Durch regelmäßige Wasseranalysen können sie rechtzeitig entdeckt werden.
In der Trinkwasserverordnung sind Grenzwerte für chemische und mikrobiologische Parameter festgelegt. Grenzwertüberschreitungen bedeuten nicht zwingend eine Gefährdung der Gesundheit. Dies hängt vom Parameter ab sowie von der Höhe und Dauer der Überschreitung. Beispielsweise ist das Auftreten coliformer Bakterien im Trinkwasser eine allgemeine Verschlechterung der Wasserqualität. In diesem Fall sind weitere Untersuchungen notwendig, um die Ursache und die Konsequenzen für den Verbrauer zu klären. Wird der Grenzwert beim Parameter Blei überschritten, deutet dies womöglich auf noch vorhandene Bleileitungen in der Trinkwasser-Installation oder Armaturen hin, die nicht den allgemein anerkannten Regeln der Technik entsprechen. Die neue Trinkwasserverordnung verpflichtet Betreiber von Wasserversorgungsanlagen dazu, alte Bleileitungen stillzulegen oder auszutauschen.
Laut Infektionsschutzgesetzes dürfen Mikroorganismen nicht in Konzentrationen im Trinkwasser vorhanden sein, die für den Menschen gesundheitsgefährdend sind. Aufgrund von anlagentechnischen Fehlern bei der Errichtung der Trinkwasserversorgungsanlage oder unzureichender Wasseraufbereitung können Grenzwerte jedoch schnell überschritten werden. Um dies zu verhindern, legt die Trinkwasserverordnung strenge Anforderungen für die Überwachung, und die Einhaltung der Trinkwasserqualität fest. Vermieter, Eigentümer und Betreiber müssen sicherstellen, dass das Trinkwasser durch Wasseranalysen regelmäßig überprüft wird. Zu testende Mikroorganismen sind unter anderem Coliforme Bakterien, Enterokokken und Legionellen. Durch Konsum oder Inhalieren können diese schwerwiegenden Infektionen auslösen.
Wasseranalysen der Tentamus Group
Da Wasser je nach Verwendungszweck unterschiedliche Anforderungen erfüllen muss/soll, bieten die Labore der Tentamus Group aussagekräftige Wasseranalysen an. Dazu zählen Untersuchungen von Trinkwasser sowie Nutzwasser für den Garten, Betriebswasser, Kühlturmwasser, Badebeckenwasser, Kühlwasser und Mineralwasser.
Im Anhang der TrinkwV sind Grenzwerte für die mikrobiologischen und chemischen Parameter aufgeführt, die in unseren Wasseranalysen überprüft werden. Chemische Stoffe dürfen nicht in Konzentrationen vorhanden sein, die dem Menschen schaden würden. Dieser Nachweis kann mithilfe von Chemischen Wasseranalysen erfolgen. Zum mikrobiologischen Prüfumfang gehören unter anderem die Bestimmung der Koloniezahl bei 22°C und 36°C. Die Gesamtkeimzahl im Wasser wird ermittelt, indem die Wasserproben den Bebrütungstemperaturen 22°C und 36°C ausgesetzt werden. Daraus ergibt sich dann ein allgemeiner mikrobiologischer Stand der Probe.
Bei einem Stagnationstest werden die Parameter pH-Wert, Leitfähigkeit und Temperatur, sowie relevante Schwermetalle gemessen und untersucht. Im Wasserhärtetest überprüfen wir die Konzentration an Magnesium- und Calciumionen, berechnet als Carbonathärte.
Die Labore der Tentamus Group kennen die Bedeutung des Schutzes von Trinkwasser und sind für die Entnahme und Untersuchung von Trinkwasser gemäß Trinkwasserverordnung zugelassen. Wir unterstützen und beraten Sie, um die Qualität dieser Ressource nachhaltig zu sichern.
Quelle: Bundesministerium für Gesundheit