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Aufdeckung von Betrug bei Instant-Kaffee

Authenticity Instant Coffee Tentamus
16. Aug. 2022

Bei löslichem Kaffee oder auch Instantkaffee handelt es sich um getrocknetes Kaffeeextrakt in Pulverform, welches mit heißem Wasser aufgegossen wird. Laut Richtlinie 1999/4/EG darf das Extrakt nur aus gerösteten Kaffeebohnen unter Verwendung von Wasser gewonnen werden.

Zur Aufdeckung von Verfälschungen durch Fremdzucker oder andere nicht-kaffeehaltige Zusätze in Instantkaffee wird die Hochleistungs-Anionenaustauschchromatographie (HPAEC) eingesetzt. Da Kaffee von Natur aus bestimmte Zucker in charakteristischen Mengenverhältnissen enthält, kann die HPAEC anhand des Zuckerprofils überprüfen, ob ein Produkt authentisch ist oder ob unzulässige Stoffe beigemischt wurden.

Eine häufige Form der Verfälschung ist die Streckung mit kohlenhydrathaltigen Substanzen wie Maltodextrin, Stärke oder karamellisierten Zuckern, um das Volumen des Produkts zu erhöhen. Solche Zusätze lassen sich durch den Nachweis spezifischer Zucker wie Maltose oder Xylose identifizieren, die in reinem Kaffee nicht vorkommen oder nur in deutlich geringeren Mengen vorhanden sein sollten.

Anionenaustauschchromatographie zur Aufdeckung von Betrug bei Instant-Kaffee

Um die Authentizität von Instantkaffee zu überprüfen und mögliche Verfälschungen aufzudecken, wird die Hochleistungs-Anionenaustauschchromatographie (HPAEC) eingesetzt. Dieses Verfahren richtet sich primär an Hersteller von Instantkaffee, Importeure, Händler sowie an Labore, die auf Lebensmittelanalytik spezialisiert sind. Ziel ist es, die Qualität und Reinheit des Produkts sicherzustellen und Verbraucher vor möglichen Täuschungen zu schützen.

Ein bemerkenswerter Vorfall ereignete sich im Dezember 2021, als Nestlé Deutschland vor gefälschten Nescafé Gold Produkten warnte. Diese Fälschungen wurden in alten Verpackungsdesigns verkauft, die seit Jahren nicht mehr im offiziellen Handel verwendet wurden. Besonders alarmierend war, dass der gefälschte Instantkaffee Glas- und Plastiksplitter enthalten konnte, was ein erhebliches Gesundheitsrisiko darstellte. Verbraucher wurden daher aufgefordert, den Konsum dieser Produkte zu vermeiden und verdächtige Käufe den Behörden zu melden.

Zusätzlich wurde festgestellt, dass einige Instantkaffees mit Fremdstoffen wie Maltodextrin oder Getreideprodukten verfälscht wurden. Der Nachweis solcher Verfälschungen kann durch die Identifizierung spezifischer Zucker wie Maltose oder Xylose mittels HPAEC erfolgen. Ein positives Ergebnis weist auf die mögliche Beimischung von Pflanzenextrakten hin, die im authentischen Kaffee nicht vorkommen sollten.

Wie funktioniert die Hochleistungs-Anionenaustauschchromatographie (HPAEC)?

Die Hochleistungs-Anionenaustauschchromatographie (HPAEC) wurde entwickelt, um eine präzise Trennung und Analyse von polaren, ionischen Verbindungen wie Zuckern, organischen Säuren und Aminosäuren zu ermöglichen. Herkömmliche chromatographische Verfahren, wie die Hochleistungsflüssigkeitschromatographie (HPLC) mit Refraktometrie oder UV-Detektion, stoßen bei der Analyse dieser Stoffe oft an ihre Grenzen, da viele Zucker unter Standardbedingungen keine starke UV-Absorption zeigen.

Die HPAEC nutzt hingegen die unterschiedlichen Anionenladungen unter alkalischen Bedingungen, um eine hochauflösende Trennung zu erreichen. Besonders in der Lebensmittelanalytik spielt sie eine entscheidende Rolle, da sie zur Identifikation von Zuckerprofilen, zur Erkennung von Verfälschungen und zur Authentizitätsprüfung von Produkten wie Honig, Fruchtsäften oder Instantkaffee eingesetzt wird. Ihre hohe Empfindlichkeit, insbesondere in Kombination mit der gepulsten amperometrischen Detektion (PAD), ermöglicht eine genaue Quantifizierung selbst geringster Mengen an Zuckern und Zuckerderivaten. Zudem entfällt die Notwendigkeit einer chemischen Derivatisierung der Analyten, wodurch die Methode zeiteffizient und besonders genau ist.

Darüber hinaus kann die HPAEC auch beigemischte Pflanzenteile oder Extrakte, beispielsweise aus Gerste, Zichorie oder Soja, erkennen, da diese charakteristische Zucker oder organische Säuren enthalten, die sich von denen echten Kaffees unterscheiden. Neben der Entlarvung von Streckungen kann die Methode zudem zur Unterscheidung von Kaffeesorten beitragen. So weist Arabica-Kaffee ein anderes Zuckerprofil auf als Robusta-Kaffee, sodass eine ungewollte oder betrügerische Beimischung erkannt werden kann. Allerdings liegt der Fokus der HPAEC weniger auf der genetischen Identifikation der verwendeten Kaffeebohnen, sondern vielmehr auf der chemischen Analyse des fertigen Instantkaffees. Dadurch lässt sich zuverlässig feststellen, ob das Produkt mit nicht-kaffeehaltigen Stoffen gestreckt wurde oder ob seine Zusammensetzung der eines authentischen Kaffees entspricht.

Insgesamt wurde die HPAEC entwickelt, um eine leistungsfähige und zuverlässige Analysenmethode für komplexe biologische und lebensmittelchemische Proben bereitzustellen, insbesondere wenn es um die Qualitätssicherung und Betrugsaufdeckung in der Lebensmittelbranche geht.

Standards zur Qualitätssicherung und Authentizitätsprüfung von Instantkaffee

Die ISO 11292:1995 und die ISO 24114:2011 definieren wesentliche Standards zur Qualitätssicherung und Authentizitätsprüfung von Instantkaffee. Beide Normen spielen eine zentrale Rolle bei der Aufdeckung von Verfälschungen, dem Schutz der Verbraucher sowie der Einhaltung gesetzlicher Vorschriften in der Lebensmittelindustrie.

Die ISO 11292:1995 legt ein Verfahren zur Bestimmung des Gehalts an freien und gesamten Kohlenhydraten in Instantkaffee mittels Hochleistungs-Anionenaustauschchromatographie (HPAEC) fest. Dieses Verfahren ermöglicht die quantitative Analyse einzelner Monosaccharide wie Glucose, Fructose und Mannitol sowie Disaccharide wie Saccharose. Durch die präzise Bestimmung dieser Zuckerprofile können Verfälschungen im Instantkaffee aufgedeckt werden.

Die ISO 24114:2011 definiert Kriterien zur Authentizität von löslichem Kaffee (Instantkaffee). Sie legt Grenzwerte für bestimmte Kohlenhydrate fest, deren Überschreitung auf eine Verfälschung des Produkts hindeutet. Insbesondere werden die Gehalte an Gesamtglucose und Gesamtxylose betrachtet. Überschreiten diese Werte die festgelegten Grenzwerte, gilt der Instantkaffee als verfälscht.

Die in der ISO 24114:2011 festgelegten Grenzwerte für die Authentizität von Instantkaffee basieren auf statistischen Analysen von über 1.000 Proben kommerzieller Produkte. Demnach gelten folgende Höchstgehalte:

Gesamtglucose: 2,46 %
Gesamtxylose: 0,45 %

Ein Überschreiten dieser Grenzwerte deutet auf eine mögliche Verfälschung des Instantkaffees hin, beispielsweise durch die Zugabe von Fremdzuckern oder anderen nicht kaffeehaltigen Substanzen.

Aufdeckung von Betrug bei Instant-Kaffee durch die Tentamus Group

Die bilacon und QSI etablieren gemeinsam eine neue Methode zur Überprüfung der Echtheit von Instantkaffee, da dieser aufgrund von Kostenersparnis häufig verfälscht wird. Es wird eine wässrige Extraktion der freien Kohlenhydrate und eine Hydrolyse der Kohlenhydrate in der Kaffeeprobe hergestellt. Anschließend werden die Kohlenhydrate mittels HPAEC-PAD quantifiziert.

Die Bewertung der Ergebnisse wird durch die ISO 24114:2011 vorgenommen. Zum Nachweis der Echtheit sind vor allem freie Fruktose, Gesamtglucose und Gesamtxylose von Interesse, welche als Indikatorkohlenhydrate gelten.

Wird die maximal zulässige Konzentration dieser Indikatorkohlenhydrate überschritten, gilt der Instantkaffee als verfälscht.

Die Bearbeitungszeit liegt in der Regel bei 5 Werktagen.

Methode-Instant-Kaffee-Authentizität

So läuft unsere Analyseleistung ab

Probenlogistik:

Zunächst wird in Absprache mit dem Kunden festgelegt, welche spezifischen Analysen erforderlich sind und in welchem Zeitrahmen diese durchgeführt werden sollen. Anschließend können die Proben entweder per Versand an das zuständige Labor der Tentamus Group geschickt oder persönlich überbracht werden.

Notwendiger Probenumfang:

Die genaue Menge der benötigten Probe kann je nach Art der durchzuführenden Analysen variieren. Es wird empfohlen, direkt mit dem Labor Kontakt aufzunehmen, um den spezifischen Probenumfang zu erfragen und sicherzustellen, dass ausreichendes Material für alle geplanten Tests vorhanden ist.

Analyseverfahren:

Wir führen eine Reihe von chemischen Analysen durch, um die Authentizität und Qualität von Instantkaffee zu überprüfen. Ein zentrales Verfahren ist die Bestimmung des Gehalts an freien und gesamten Kohlenhydraten mittels Hochleistungs-Anionenaustauschchromatographie (HPAEC). Dieses Verfahren ermöglicht die Identifizierung von Verfälschungen durch den Nachweis untypischer Zuckerprofile, wie sie in den Normen ISO 11292:1995 und ISO 24114:2011 beschrieben sind.

Zeitabstände der Überprüfung:

Die Frequenz der Analysen hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter gesetzliche Anforderungen, interne Qualitätsstandards des Herstellers und spezifische Kundenanforderungen. Es ist ratsam, regelmäßige Überprüfungen durchzuführen, um die kontinuierliche Qualität und Authentizität des Produkts sicherzustellen. Die genauen Intervalle sollten in Absprache mit den Experten der Tentamus Group festgelegt werden.

Wir stellen die Echtheit Ihres Instantkaffees sicher

Nach erfolgreicher Analyse und Bestätigung der Produktqualität stellen wir entsprechende Prüfberichte und Zertifikate aus, die die Einhaltung der festgelegten Standards dokumentieren. Diese Zertifikate dienen als Nachweis für Handelspartner und Endverbraucher über die Authentizität und Qualität des Instantkaffees. Ob ein spezifisches Siegel vergeben wird, hängt von den individuellen Vereinbarungen und den durchgeführten Prüfungen ab.

Damit Sie mit Ihren Produkten auf der sicheren Seite sind und bei Ihren Kunden Vertrauen schaffen, sind regelmäßige Überprüfungen von Instantkaffee auf Echtheit die optimale Lösung. Mit wenig Aufwand lassen sich so teure Produktrückrufe und Imageschänden vermeiden. Außerdem schaffen Sie so eine Vertrauensbasis bei Ihrem Kundenstamm. Lassen Sie sich jetzt von unseren Experten beraten.

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