Orangensaft – Nur gesunde Inhaltsstoffe?
Orangensaft gehört wegen seiner reichhaltigen Inhaltsstoffe, seines natürlichen Vitamingehalts und seines süß-säuerlichen Geschmacks zu den beliebtesten Fruchtsäften. Die Nährwertangaben von Orangensaft können je nach Marke, Herstellungsmethode und Art des Safts variieren. Allgemein enthalten 100 ml frisch gepresster Orangensaft ungefähr:
· 9g Kohlenhydrate
· 0,2g Fett
· 1g Eiweiß
· 1g Ballaststoffe
· 20mg Vitamin C
Vitamin C trägt zu einer normalen Funktion des Immunsystems während und nach intensiver körperlicher Betätigung bei. Zudem enthält Orangensaft Mineralien wie Kalium, Magnesium und Calcium. Ein Mineralstoffmangel verursacht häufig Befindlichkeitsstörungen wie Schlappheit, Konzentrationsprobleme, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Sehstörungen oder Schwindel.
Orangensaft enthält nur fruchteigenen Zucker in Form von Glucose, Fructose und Saccharose. Wie bei anderen Fruchtsäften werden ihm generell keine Zusatzstoffe oder Zucker zugesetzt.
Unterschied zwischen Konzentrat oder Direktsaft
Bei der Herstellung von Orangensaft aus Konzentrat wird der Saft zuerst aus den Orangen gepresst. Danach wird ein Großteil des Wassers entfernt, damit ein konzentriertes Produkt entsteht. Für den Transport wird dieses Konzentrat oft gekühlt und eingefroren. Vor dem Verkauf wird dem konzentrierten Saft wieder Wasser hinzugefügt, um ihn auf den ursprünglichen Flüssigkeitsgehalt zu verdünnen. Es ist gesetzlich vorgeschrieben, dass auch die entzogenen Aromastoffe wieder hinzugefügt werden müssen. Diese Rearomatisierung ist notwendig, damit der vollständige Geschmack des Safts wiederhergestellt wird. Der Vorteil von Orangensaft aus Konzentrat liegt in seiner längeren Haltbarkeit und seiner guten Transportfähigkeit.
Direktsaft wird direkt aus frischen Orangen gepresst, ohne dass Wasser entzogen oder hinzugefügt wird. Bevor er in Flaschen abgefüllt wird, wird er oft pasteurisiert, um die Haltbarkeit zu verlängert. In der Regel behält Direktsaft mehr von den natürlichen Aromen und Nährstoffen der Frucht bei, da er weniger verarbeitet ist als Saft aus Konzentrat. Viele Verbraucher bevorzugen ihn wegen seines frischeren Geschmacks und seiner potenziell höheren Nährstoffdichte.
Vitamin C kann sich bei langer Lagerzeit, Licht und Wärme abbauen. Bis zum Ende des MHD muss der Vitamin C-Gehalt im Direktsaft mindestens 200 mg/l betragen. Der Hauptunterschied zwischen Konzentrat und Direktsaft ist der Verarbeitungsprozess und der Grad der Verarbeitung, wobei Direktsaft als natürlicher gilt, während Orangensaft aus Konzentrat oft kostengünstiger angeboten werden kann. Laut Ökotest schmecken Direktsäfte gekühlt „wie frisch gepresst“.
Pestizide und Rückstände
Die Pflanzenkrankheit Citrus Greening, die durch den asiatischen Zitrusblattfloh übertragen wird, ist in den Anbaugebieten besonders weit verbreitet. Citrus Greening tritt hauptsächlich in den Zitrusanbaugebieten in subtropischen und tropischen Regionen auf, wie zum Beispiel in Florida, Brasilien und China. Durch den globalen Handel und gefördert du die Folgen der Klimakrise lässt sich der asiatische Zitrusminierer leicht übertragen. Sind Organgenbäume an Citrus Greening erkrankt, können sie keine Nährstoffe mehr aufnehmen. Die Früchte reifen nicht, was zu großen wirtschaftlichen Verlusten in der Zitrusindustrie führt. Orangensaft wird knapp und deshalb teurer für die Konsumenten.
Möglicherweise enthält Orangensaft geringe Mengen an Pestizidrückständen, da Pestizide oft bei der Produktion von Obst verwendet werden. Meist müssen Orangensäfte strenge Sicherheitsstandards einhalten und regelmäßig auf Pestizidrückstände getestet werden. Es wird empfohlen, Bio-Orangensaft zu kaufen, um das Risiko von Pestizidrückständen zu minimieren. Weitere Rückstände über den gesetzlichen Höchstwerten sind selten bis gar nicht nachweisbar.
Tentamus Labore helfen weiter
Frucht- und Gemüsesäfte sowie alle Arten von Erfrischungsgetränken können in den Laboren der Tentamus Group z. B. einer Aromaanalyse, Rückstandsanalyse und mikrobiologischen Untersuchungen unterzogen werden. Bei diversen chemisch-physikalischen Untersuchungen werden die Produkte auf ihre Verkehrsfähigkeit untersucht. Hierbei werden die untersuchten Inhaltsstoffkonzentrationen mit den Vorgaben der AIJN CoP Guidelines abgeglichen. Verfälschungen, wie z.B. ein Zusatz von Fremdwasser bei Direktsaft oder ein verbotener Zucker- oder Säurezusatz, werden per Isotopenanalytik detektiert. Das NMR-Screening liefert eine schnelle weitreichende Aussage über die Authentizität, Qualität und Herkunft der Säfte.
Parameter aus dem CoP, wie der Gehalt an Ethanol, Milchsäure und flüchtiger Säure, geben Aufschluss über den hygienischen Zustand der Säfte. Für den Gehalt an Ascorbinsäure geben sie eine Mindestanforderung und für HMF sowie für die ätherischen Öle jeweils Maximalanforderungen an. Zusätzlich sind in den absolut einzuhaltenden Qualitätsanforderungen auch noch die maximalen Konzentrationen der Schwermetalle (Blei, Quecksilber, Cadmium) und Arsen aufgeführt. Alle weiteren Parameter in den CoP Guidelines stehen für die Bewertung von Identität und Authentizität. Für die Beurteilung der analytischen Daten ist Expertenwissen unterstützt von Datenbänken notwendig, um abweichende Werte und Schwankungen richtig bewerten zu können.
Die Labore der Tentamus Group stellen sicher, dass es sich bei den geprüften Produkten um authentischen Orangensaft handelt, der den gesetzlichen Anforderungen entspricht.
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