Herkunft und Kultivierung

Die Reispflanze wächst hauptsächlich in feuchten und warmen Klimazonen. Sie benötigt viel Wasser und kann sowohl in Überschwemmungsgebieten als auch in trockeneren Umgebungen angebaut werden. Der Anbau von Reis erfolgt hauptsächlich auf Reisfeldern, wo die Samen in die feuchte Erde gepflanzt oder in überfluteten Feldern gesät werden. Nach der Ernte werden die Reiskörner getrocknet, geschält und gereinigt, um sie für den menschlichen Verzehr vorzubereiten. Die größten Reisproduzenten sind China, Indien, Indonesien, Bangladesch, Vietnam und Thailand.

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Sorten

Reis gibt es in verschiedenen Sorten und Qualitäten, die sich in Größe, Form, Farbe, Aroma und Textur unterscheiden können. Beliebte Sorten sind zum Beispiel Basmati, Jasmin, Langkorn- und Kurzkornreis.

Herausforderung für Produzenten und Inverkehrbringer von Reis

Reis gedeiht hauptsächlich im Wasser. Über ihre Wurzeln nimmt die Reispflanze Wasser und Nährstoffe auf. Allerdings geraten dabei auch gesundheitsgefährdende Stoffe wie anorganisches Arsen und das Schwermetall Cadmium in die Reiskörner. Arsen und Cadmium sind natürliche Bestandteile von Böden und nicht zwangsläufig eine Folge von Umweltverschmutzung. Anorganisches Arsen ist als krebserregend eingestuft, zu viel Cadmium kann den Nieren schaden.

Produzenten und Inverkehrbringer von Reis müssen seine Qualität und Sicherheit sicherstellen. Zu den bedenklichen Inhaltsstoffen von Reis gehören vor allem:

Anorganisches Arsen

Die Menge an anorganischem Arsen im Reis variiert je nach Reissorte, Anbauregion, Anbaubedingungen, Bewässerungsmethoden und Verarbeitungsart. Arsen lagert sich vor allem am Rand des Reiskorns an, also in der Schale. Brauner Reis, auch Naturreis genannt, weist höhere Arsen-Gehalte auf als weißer Reis, bei dem die Randschichten weitgehend entfernt sind. In Basmati lassen sich tendenziell geringere Arsenwerte nachweisen als in anderen Reissorten.

Um den Arsen-Gehalt im Reis zu reduzieren, sollte der Reis vor dem Verzehr gründlich in reichlich Wasser gewaschen werden. Auf diese Weise kann Arsen teilweise in das Wasser übergehen. Zudem empfiehlt es sich, den gewaschenen Reis zu garen und überschüssiges Kochwasser abzugießen.

Cadmium

Cadmium ist ein Schwermetall, das sich im menschlichen Körper anreichern und bei hohem Konsum über einen längeren Zeitraum zu Nieren- und Knochenschäden führen kann.

Die durch die Klimakrise bedingte Trockenheit in den Reisanbaugebieten sorgt dafür, dass die Pflanzen das im Boden enthaltene Cadmium vermehrt in den Reiskörnern anreichern. Von Feld zu Feld kann dies unterschiedlich sein, je nachdem wie hoch der Cadmium-Gehalt im Boden ist. Auch hier ist Naturreis mehr betroffen als weißer Reis, bei dem die äußere Randschicht entfernt wird.

Mineralöle

Mineralöl steht im Verdacht, krebserregend zu sein. Es kann verschiedene Verbindungen enthalten, darunter gesättigte Kohlenwasserstoffe (MOSH) und aromatische Kohlenwasserstoffe (MOAH), die das Erbgut verändern können, insbesondere wenn sie in großen Mengen konsumiert werden. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat Richtwerte für Mineralöl in Lebensmitteln festgelegt und empfiehlt, die Exposition gegenüber diesen Verbindungen so gering wie möglich zu halten.

Reis kann verschiedenen Schadstoffbelastungen ausgesetzt sein, die während des Anbaus, der Verarbeitung oder der Lagerung auftreten können. Auch Agrar- und Vorratsschädlinge können die Qualität der Reisernte beeinträchtigen. Zu ihnen gehören zum Beispiel der Reiskäfer. Reiskäfer sind kleine, braune Käfer, die sich von Reiskörnern ernähren können. Sie können während der Lagerung auftreten und verursachen Schäden, indem sie Löcher in die Körner bohren und sie ungenießbar machen.

Notwendige Untersuchungen bei der Analyse von Reis

Kennzeichnungs- und Etikettenprüfung, Verbraucherinformation (GVO)

Die Kennzeichnungsprüfung bei Reis bezieht sich auf die Überprüfung der Kennzeichnung auf der Verpackung, um sicherzustellen, dass sie den gesetzlichen Anforderungen entspricht. Dazu gehören Angaben wie Herkunftsland, Produktions- oder Verarbeitungsmethoden, Nährwertinformationen und mögliche Allergene. Die Kennzeichnung muss klar, korrekt und vollständig sein, um Verbrauchern genaue Informationen über das Produkt zu liefern und ihnen eine informierte Kaufentscheidung zu ermöglichen.

Die Kennzeichnung von GVO (genetisch veränderten Organismen) in Reis bezieht sich auf die Angabe auf der Verpackung, ob der Reis genetisch veränderte Bestandteile enthält oder nicht. In einigen Ländern gibt es gesetzliche Anforderungen, die Hersteller verpflichten, genetisch veränderte Zutaten auf der Verpackung zu kennzeichnen. Diese Kennzeichnung dient dazu, Verbrauchern Transparenz über den Inhalt des Produkts zu bieten, sodass sie eine informierte Entscheidung treffen können. Wenn der Reis keine genetisch veränderten Bestandteile enthält, wird dies auf der Verpackung als "GVO-frei" oder ähnlich gekennzeichnet sein.

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Pestizide und Rückstandsanalytik

Der Einsatz von Pestiziden im Reisanbau kann zu Rückständen führen, die im Reis verbleiben. Obwohl die meisten Pestizide nach den geltenden Vorschriften abgebaut oder entfernt werden, können Rückstände in einigen Fällen vorhanden sein und potenzielle Gesundheitsrisiken darstellen, insbesondere bei übermäßigem Verzehr.

Die Bildung von Mykotoxinen hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Umweltbedingungen während der Ernte, Lagerung und Verarbeitung der Rohstoffe.  Mykotoxine sind giftige Stoffwechselprodukte von Schimmelpilzen, die auf Reis und anderen Getreidearten wachsen können, insbesondere wenn sie unter feuchten Bedingungen gelagert werden. Sie können während des Wachstums, der Ernte, der Lagerung oder des Transports von Lebensmitteln entstehen. Zu den häufigsten Mykotoxinen, die in Reis gefunden werden können, gehören Aflatoxine und Ochratoxine, die bei hohen Konzentrationen gesundheitsschädlich sein können. Mykotoxine werden zum Beispiel mit LC-MS/MS analysiert.

Reis kann Schwermetalle wie Arsen, Cadmium und Blei aus dem Boden aufnehmen, in dem er angebaut wird. Diese Schwermetalle können von natürlichen Quellen stammen oder durch menschliche Aktivitäten wie industrielle Verschmutzung, Bergbau oder den Einsatz von Düngemitteln und Pestiziden in die Umwelt gelangen. Hohe Konzentrationen an Schwermetallen im Reis können gesundheitsschädlich sein, insbesondere wenn er regelmäßig konsumiert wird. Bei schwangeren Frauen könnte die Aufnahme von Arsen die Entwicklung des ungeborenen Kindes gefährden.

Atomabsorptionsspektrometrie (AAS), induktiv gekoppeltes Plasma-Massenspektrometrie (ICP-MS) und Röntgenfluoreszenzanalyse (XRF) werden häufig zur Bestimmung von Schwermetallen eingesetzt. Die Labore der Tentamus Group setzen vor allem auf ICP-MS.

Mineralöl kann in Reis vorkommen, insbesondere wenn der Reis während des Anbaus, der Verarbeitung, der Lagerung oder des Transports mit Mineralölquellen in Kontakt kommt. Dies kann auf verschiedene Weise geschehen:

  • Umweltkontamination: Luft- oder Bodenverschmutzung durch z.B. industrielle Aktivitäten oder Verkehr
  • Verarbeitung und Lagerung: Maschinenöl, Schmiermittel oder Verpackungsmaterialien können mit Mineralölresten kontaminiert sein
  • Transport und Lagerung: Container, Fahrzeuge oder Verpackungen können mit Mineralöl in Kontakt kommen und Rückstände aufweisen

Mineralölkohlenwasserstoffe (MOH) umfassen zwei Hauptgruppen: Gesättigte Mineralölkohlenwasserstoffe (MOSH) und Aromatische Mineralölkohlenwasserstoffe (MOAH). Gaschromatographie (GC), Massenspektrometrie (MS) und HPLC-GC-FID sind gängige Methoden zur Analyse von Mineralölen.

Gaschromatographie gekoppelt mit Flammenionisationsdetektion (GC-FID):

Die Probe wird extrahiert, typischerweise mit einem organischen Lösungsmittel (z.B. Hexan), um die Mineralöle zu lösen. Dann werden die extrahierten Mineralöle durch eine Gaschromatographiesäule geleitet, wo sie aufgrund ihrer unterschiedlichen physikalischen Eigenschaften getrennt werden. Ein Flammenionisationsdetektor (FID) misst die Menge der Mineralöle, indem er die im Gasstrom enthaltenen organischen Verbindungen ionisiert und ihre Konzentration bestimmt.

Gaschromatographie gekoppelt mit Massenspektrometrie (GC-MS):

Die getrennten Verbindungen werden in einem Massenspektrometer ionisiert und nach ihrem Masse-zu-Ladung-Verhältnis analysiert. Das Massenspektrometer bietet eine detaillierte Identifizierung und Quantifizierung der Mineralölkohlenwasserstoffe, einschließlich MOSH und MOAH.

Chemische Analysen

Chemische Analysen werden durchgeführt, um unter anderem Informationen über die Nährstoffe, Sicherheit und Qualität von Reis zu erhalten.

Reis ist glutenfrei und von Natur aus fettarm. Er enthält kein Cholesterin, was ihn zu einer herzgesunden Option macht. Nährstoffe wie Kohlenhydrate, Proteine, Ballaststoffe, Mineralstoffe (z.B. Eisen, Magnesium, Phosphor, Kalium und Zink) und Antioxidantien tragen zu einer gesunden Ernährung und verschiedenen Körperfunktionen bei.

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Probenversand

Beim Probenversand von Reis in unsere Labore müssen einige einfache Aspekte beachtet werden, um sicherzustellen, dass die Proben in gutem Zustand ankommen und die Analyseergebnisse zuverlässig sind. Dazu gehören folgende Punkte:

Verpackung

Verwenden Sie luftdichte und auslaufsichere Behälter oder Beutel, um ein Austreten von Krümeln zu verhindern. Verwenden Sie bei Bedarf isolierte Verpackungen.

Transportbedingungen

Informieren Sie sich über die spezifischen Anforderungen des Labors in Bezug auf Temperatur, Feuchtigkeit und Transportdauer. Wir helfen Ihnen hier gern beratend weiter oder holen die Proben bei Ihnen ab.

Relevante Rechtsgrundlagen und Richtlinen

·       Verordnung (EG) Nr. 1881/2006 der Kommission (Kontaminantenverordnung)
·       Verordnung (EG) Nr. 396/2005 des Europäischen Parlaments und des Rates (Höchstgehalte an Pestizidrückständen)

Übersicht der Labore für die Analysen von Reis der Tentamus Group

Folgende Labore aus der Tentamus Group bieten die Analyse von Reis in Deutschland an:

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