
Analyse von Getreide und Mehl
Getreide stellt weltweit eine der wichtigsten Grundnahrungsmittel dar und ist die Basis vieler Ernährungsformen. Mehl, das durch das Mahlen von rohen Körnern, Wurzeln, Bohnen, Nüssen oder Samen hergestellt wird, ist in vielen dieser Ernährungsformen enthalten. Weizen ist dabei die gebräuchlichste Basis für Mehl.
Um die Qualität und Sicherheit von Getreide und Mehl zu gewährleisten, bietet Tentamus als akkreditiertes Labor hochspezialisierte Analytikdienste an. Mit modernsten Technologien und Methoden prüft Tentamus kritische Parameter wie Mykotoxine, Pestizidrückstände, mikrobiologische Kontaminanten und GVOs. Diese umfassenden Dienstleistungen zur Getreideanalyse zielen darauf ab, Produzenten und Verbrauchern gleichermaßen Sicherheit zu bieten und die höchsten Standards für Lebensmittelsicherheit einzuhalten.
Auf dieser Seite finden Sie Informationen zu Getreide, das für den menschlichen Verzehr bestimmt ist. Informationen zur Tierfutteranalyse finden Sie hier.

Herausforderung für Produzenten und Inverkehrbringer von Getreide und Mehl
Produzenten und Inverkehrbringer von Getreide und Mehl stehen vor zahlreichen Herausforderungen, die die Sicherheit und Qualität ihrer Produkte beeinflussen.
- Der notwendige Einsatz von Pestiziden zur Bekämpfung von Schädlingsbefall kann Rückstände im Endprodukt hinterlassen, die genau analysiert werden müssen.
- Eine unsachgemäße Lagerung kann zur Bildung von Mykotoxinen führen, welche die Gesundheit der Konsumenten gefährden können.
- Zudem stellt die Verwendung von genetisch veränderten Organismen (GVOs) ein kontroverses Thema dar, das klare Verbraucherinformationen erfordert, um Vertrauen und Transparenz zu gewährleisten.
- Ein weiteres Problem ist eine mögliche Produktverfälschung. Dies betrifft besonders den Durum-Weizen. Werden minderwertige Weizensorten unerlaubt beigemischt, handelt es sich um Food Fraud, der die Authentizität und Qualität des Produktes mindert.
Diese Einflussfaktoren auf die Qualität von Mehl und Getreideprodukten erfordern detaillierte und präzise Analysen, um die Einhaltung von Sicherheitsstandards und Produktqualität zu garantieren.

Notwendige Untersuchungen bei der Analyse von Getreide und Mehl
Pestizide/Rückstandsanalytik
Getreide kann leicht mit Pestiziden und anderen Kontaminanten verunreinigt werden, insbesondere während des Anbaus, der Ernte oder durch Verarbeitungsprozesse. Die Rückstandsanalyse ist daher essenziell, um sicherzustellen, dass Getreideprodukte sicher für den Verbraucher sind und die gesetzlichen Grenzwerte einhalten.
Zur Durchführung dieser Analysen werden unter anderem Gaschromatographie-Massenspektrometrie (GC-MS) und die Flüssigchromatographie-Tandem-Massenspektrometrie (LC-MS/MS) eingesetzt. Diese Methoden ermöglichen es, selbst geringste Mengen an chemischen Rückständen präzise zu identifizieren und zu quantifizieren.
Zu den häufigsten Kontaminanten, die in Getreide gefunden werden, zählen Pyrethroide (PYRs) wie Cyfluthrin, Deltamethrin, Phenothrin, Cypermethrin und Fenvalerate, sowie Organophosphate (OPs) wie Chlorpyrifos und Pirimiphos-methyl. Diese Stoffe sind bekannt für ihre Wirksamkeit bei der Schädlingsbekämpfung, bergen jedoch erhebliche Gesundheitsrisiken. Daher ist ihre genaue Überwachung essenziell.
Mikrobiologische Kontamination
Mikrobiologische Kontamination stellt ein bedeutendes Risiko in Getreide und Mehl dar, da pathogene Keime wie Bakterien, Viren und Pilze während der gesamten Prozesskette – von der Ernte bis zur Lagerung und Verarbeitung – in die Produkte gelangen können. Umfassende mikrobiologische Analysen sind daher unerlässlich, um die Sicherheit von Getreideprodukten zu gewährleisten. In unseren spezialisierten Laboren werden Proben von Weizen, Gerste und anderen Getreidearten auf Mikroorganismen und deren Ausscheidungsprodukte untersucht.
Diese Analysen beinhalten die Isolierung und Identifizierung von Mikroorganismen mittels Kultivierungsmethoden. Biochemische Tests oder molekularbiologische Techniken wie die Polymerase-Kettenreaktion (PCR) folgen, um spezifische DNA-Sequenzen pathogener Mikroorganismen nachzuweisen. Diese Methoden ermöglichen eine schnelle und genaue Bestimmung der mikrobiellen Belastung.
Mykotoxine können bei unsachgemäßer Lagerung durch Schimmelbildung entstehen. Besonders kritisch sind Aflatoxine und Ochratoxin A, die in Getreide unter feuchten Lagerbedingungen entstehen können. Zearalenon, ein östrogenes Mykotoxin, das vor allem in kühleren Klimazonen vorkommt, kann erhebliche gesundheitliche Auswirkungen haben. Die Labore der Tentamus Group setzen empfindliche analytische Methoden wie die Hochleistungsflüssigchromatographie (HPLC) gekoppelt mit Tandem-Massenspektrometrie (MS/MS) zur Detektion dieser Toxine ein. Diese Untersuchungen gewährleisten, dass die Inhaltsstoffe von Getreide und Mehl frei von schädlichen Kontaminanten sind und die Produkte die gesetzlichen Standards für Lebensmittelsicherheit erfüllen.
Zu den häufig analysierten Mikroorganismen in Mehl und Getreide gehören auch:
- Salmonella spp.
- E. coli
- Listeria monocytogenes
- Staphylococcus aureus
- Bacillus cereus
- Clostridium perfringens
- Aspergillus spp.
- Penicillium spp.
- Fusarium spp.
Untersuchung auf Food Fraud
Die Untersuchung auf Food Fraud spielt eine wesentliche Rolle in der Getreideindustrie, besonders bei der Überprüfung der Reinheit von Durum-Weizen und der Detektion nicht gekennzeichneter genetisch veränderter Organismen (GVO).
Die Authentizitätsprüfung von Durum-Weizen hilft, Verfälschungen mit anderen Weizenarten zu entdecken. Hierbei kommen spektroskopische Methoden wie die Nahinfrarotspektroskopie (NIRS) zum Einsatz, die eine schnelle und präzise Bestimmung der Zusammensetzung des Mehls ermöglichen. Dies ist besonders wichtig, um sicherzustellen, dass das Endprodukt den erwarteten Qualitätsstandards entspricht und keine unerlaubten Beimischungen enthält.
Parallel dazu ist die Analyse auf GVO unerlässlich, um die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben und Kennzeichnungspflichten zu gewährleisten. Durch PCR-Methoden (Polymerase-Kettenreaktion) werden spezifische DNA-Sequenzen, die auf gentechnische Veränderungen hinweisen, amplifiziert und analysiert. Diese Untersuchungen sind von größter Bedeutung, um die Integrität von Getreideprodukten zu sichern und Verbrauchern Transparenz zu bieten.
Weitere Analysen von Getreide und Mehl
- Rohproteingehalt
Der Rohproteingehalt misst, wie viel Protein in einem Lebensmittel enthalten ist. Er wird als Prozentsatz der Gesamtmasse des Produkts angegeben. Bei Getreide und Mehl ist die Bestimmung des Rohproteingehalts wichtig, sowohl für die Nährwertkennzeichnung als auch zur Beurteilung der Qualität des Getreides für verschiedene Verwendungen, wie zum Beispiel Backen oder Brauen.
Zur Analyse des Rohproteingehalts werden meist die Kjeldahl-Methode oder die Dumas-Methode verwendet. Beide Methoden bestimmen den Gesamtstickstoffgehalt, der dann in Proteingehalt umgerechnet wird.
Kjeldahl-Methode: Diese Methode misst den Gesamtstickstoffgehalt durch Säureverdauung der Probe und anschließende Quantifizierung des freigesetzten Ammoniums. Sie gilt als besonders präzise und wird oft als Referenzmethode verwendet.
Dumas-Methode: Diese schnelle und automatisierte Methode verbrennt die Probe in reinem Sauerstoff, um den Stickstoffgehalt aus den entstandenen Gasen zu ermitteln. Sie bietet den Vorteil schneller Durchlaufzeiten und benötigt weniger Chemikalien.
- Acrylamid
Acrylamid ist eine chemische Verbindung, die vor allem beim Backen, Braten oder Rösten stärkehaltiger Lebensmittel bei hohen Temperaturen entsteht. Diese Substanz hat besondere Relevanz in der Lebensmittelsicherheit, da sie potenziell krebserregend ist und daher Gegenstand intensiver Untersuchungen und Regulierungen ist. In Getreide und Mehl kann die Bildung von Acrylamid durch die Maillard-Reaktion erfolgen, bei der Zucker und Aminosäuren unter Hitzeeinwirkung reagieren.
- Überprüfung Gluten-freier Produkte
Die korrekte Kennzeichnung von Gluten ist entscheidend für Verbraucher, die an Zöliakie oder Glutenunverträglichkeiten leiden. Gluten, ein Protein, das natürlich in vielen Getreidearten wie Weizen, Gerste und Roggen vorkommt, kann bei einigen Menschen zu schweren gesundheitlichen Reaktionen führen. Produkte, die Gluten enthalten, müssen dies den gesetzlichen Vorgaben entsprechend deutlich auf dem Etikett kennzeichnen, um Konsumenten zu schützen und ihnen eine informierte Wahl zu ermöglichen. Die Labore der Tentamus Group überprüfen als glutenfrei gekennzeichnete Produkte, und gewährleisten so die Genauigkeit der Produktetikettierung und die Sicherheit der Verbraucher.

Probenversand für die Analyse von Getreide und Mehl
Für die Analyse von Getreide und Mehl ist neben der Untersuchungsmethode auch der Prozess der Probennahme und der Versand entscheidend. Die Labore der Tentamus Group bieten Ihnen einen komfortablen Service zur Probenentnahme und der Abholung von Proben an. Diese sorgfältig koordinierten Schritte gewährleisten, dass die Proben von Weizen, Gerste und anderen Getreidesorten in optimalem Zustand für präzise Analysen entnommen werden und somit verlässliche Ergebnisse liefern.
logistics@tentamus.com
tel:+49 30 206 038 395
Relevante Rechtsgrundlagen und Richtlinien
- Verordnung (EG) Nr. 396/2005 des Europäischen Parlaments und des Rates (Höchstgehalte an Pestizidrückständen)
- DIN EN ISO 24333:2010-04 (Getreide und Getreideerzeugnisse - Probenahme)
- Verordnung (EU) 2023/915 der Kommission (Kontaminantenverordnung)
- Verordnung (EG) Nr. 834/2007 des Rates (EG-Öko-Basisverordnung)
Dann kontaktieren Sie uns unter +49 30 206 038 230 oder food@tentamus.com
Übersicht der Labore der Tentamus Group, die Analysen von Getreide und Mehl in Deutschland anbieten
Folgende Labore aus der Tentamus Group bieten Analysen von Getreide und Mehl in Deutschland an:
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