Verbesserte Schlachthygiene – Weniger Campylobacter-Bakterien auf Hähnchen

Seit 2007 ist Campylobacteriose in der EU die häufigste gemeldete Zoonose beim Menschen. Als eine der Hauptursache für die Infektion mit Campylobacter spp. gilt kontaminiertes Geflügelfleisch, vor allem bei der Speisezubereitung.
Gemäß eines EU-weiten Prozesshygienekriteriums von 2018 müssen Schlachtkörper auf diese Keime untersucht werden, um die Belastung von Geflügelfleisch mit Campylobacter zu reduzieren. Laut dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit sind im Jahr 2022 etwa 10 % weniger Campylobacter-Keime quantitativ nachgewiesen worden als in den Vorjahren, was auf eine verbesserte Schlachthygiene hinweist.
Schutz vor Campylobacter-Infektionen
Um die Übertragung der Erreger vom rohen Fleisch auf verzehrfertige Lebensmittel bei der Speisenzubereitung zu verhindern, sollten Verbraucherinnen und Verbraucher das Geflügelfleisch gründlich durcherhitzen und eine strenge Küchenhygiene einhalten. Campylobacteriose kann zu einer Darmentzündung führen, die im Normallfall von selbst wieder abklingt. In einigen Fällen ist allerdings die Einnahme von Antibiotika erforderlich oder es können reaktive Gelenkentzündungen und das Guillain-Barré-Syndrom, eine schwere neurologische Erkrankung, auftreten.
Tentamus-Labore untersuchen
Unsere Labore sind erfahren in der Analyse von Fleisch. Wir erfassen im Zoonosen-Monitoring Daten über das Auftreten von Krankheitserregern wie Campylobacter-Keime in Schlachtkörpern und Lebensmitteln, die auch beim Menschen Krankheiten auslösen können.
Quelle: Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit
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