Herausforderungen für Produzenten & Inverkehrbringer von Hülsenfrüchten

Die Herstellung von Lebensmitteln aus Hülsenfrüchten ist komplex. Von der Ernte bis zum Endprodukt bestehen zahlreiche Risiken, die die Lebensmittelsicherheit und die Qualität der Hülsenfruchtprodukte beeinträchtigen können. Produzenten und Inverkehrbringer von Hülsenfruchtprodukten sollten diese Gefahren identifizieren und minimieren, um die gesetzlichen Vorgaben zu erfüllen und das Vertrauen der Verbraucher zu sichern.

Kontaminanten aus der Umwelt

Hülsenfrüchte werden weltweit auf Feldern angebaut und können dabei Stoffe aus dem Boden aufnehmen. Eine zentrale Herausforderung ist die Kontamination mit Schwermetallen wie Blei und Cadmium sowie mit Arsen. Auch Mineralölkohlenwasserstoffe (MOSH/MOAH), die über die Umgebung in das Produkt gelangen können, stellen ein Risiko dar.

Rückstände und Verunreinigungen

Um Ernteausfälle durch Schädlinge zu verhindern, ist der Einsatz von Pestiziden oft unvermeidlich. Ohne eine sorgfältige Kontrolle können jedoch Rückstände in den Hülsenfrüchten verbleiben. Ebenso können unsachgemäße Lagerbedingungen die Bildung von Mykotoxinen begünstigen und einen Schädlingsbefall nach sich ziehen.

Sicherheit im Produktionsprozess

Bei der Herstellung von Konserven aus Hülsenfrüchten ist die Sterilisierung ein entscheidender Schritt. Eine unzureichende Erhitzung kann das Wachstum von Mikroorganismen ermöglichen, was ein erhebliches Gesundheitsrisiko darstellt. Ebenso kann die Abgabe von Bisphenol A (BPA) aus den Verpackungsmaterialien in das Lebensmittel eine Kontamination verursachen.

Allergische Reaktion

Erdnüsse stellen innerhalb der Hülsenfruchtfamilie ein erhebliches allergenes Risiko dar, da sie eine der häufigsten Ursachen für schwere allergische Reaktionen sind. Ihre Allergene können lebensbedrohliche Symptome wie einen anaphylaktischen Schock auslösen, weshalb eine korrekte Kennzeichnung auf Lebensmitteln gesetzlich vorgeschrieben ist.
Um die Einhaltung sämtlicher gesetzlicher Vorgaben zu gewährleisten, bieten die akkreditierten Labore der Tentamus Group ein breites Spektrum von Analysen an.

Challenges producers distributers of legumes - Tentamus

Notwendige Untersuchungen bei der Analyse von Hülsenfrüchten

Produktspezifische Analysen und Verfahren variieren je nach Art des Hülsenfruchtprodukts.

Analyse von Rückständen und Kontaminanten

Zur Gewährleistung der Sicherheit von Lebensmitteln werden modernste Analyseverfahren wie die Gas- und Flüssigchromatographie mit Massenspektrometrie (GC-MS/LC-MS) eingesetzt. Diese präzise Rückstandsanalytik ermöglicht den zuverlässigen Nachweis oder Ausschluss unerwünschter Substanzen, wobei die Auswahl der Tests vom jeweiligen Produkt abhängt. So können wir eine Probe auf mehr als 900 verschiedene Pestizide gleichzeitig untersuchen.

Folgende Rückstände und Kontaminanten können u.a. nachgewiesen werden:

  • Schwermetalle
  • Natrium
  • MOSH/POSH/MOAH
  • Pestizide
  • Bisphenol A
  • Perchlorat und Chlorat
  • Mykotoxine

Nährwertanalyse "Big 8"

Die sogenannte „Big 8“ der Nährwertanalyse bezieht sich auf die acht Nährwertangaben, die gemäß der Lebensmittelinformationsverordnung (LMIV) auf einer Verpackung deklariert werden können. Sie umfasst die sieben verpflichtenden Angaben (Energie, Fett, davon gesättigte Fettsäuren, Kohlenhydrate, davon Zucker, Eiweiß und Salz) sowie die freiwillige Angabe von Ballaststoffen. Die „Big 8“ der Nährwertanalyse ist für Hülsenfruchtprodukte besonders relevant, weil sie deren hohen Gehalt an wertvollen Nährstoffen wie Eiweiß, Ballaststoffen und komplexen Kohlenhydraten transparent darstellt und somit die Bedeutung dieser Lebensmittel für eine gesunde Ernährung unterstreicht. Die akkreditierten Labore der Tentamus Group führen die vollständige Nährwertanalyse der „Big 8“ gemäß den gesetzlichen Vorgaben der LMIV durch.

Abtropfgewicht

Die Bestimmung des Abtropfgewichts ist relevant für Hülsenfruchtprodukte, die in einer Flüssigkeit eingelegt sind. Dies trifft zum Beispiel auf Kichererbsen, Linsen oder Bohnen in Dosen oder Gläsern zu. Die Bestimmung des Abtropfgewichts dient dazu, den tatsächlichen Anteil des festen Produkts zu deklarieren, der für den Verzehr gedacht ist. Die Aufgussflüssigkeit, die nicht für den Verzehr gedacht ist, wird somit vom Gewicht abgezogen. Gemäß der LMIV ist die Angabe des Abtropfgewichts auf der Verpackung für solche Produkte gesetzlich vorgeschrieben und dient der Verbrauchertransparenz. Darüber hinaus ist das Abtropfgewicht die Grundlage für die korrekte Berechnung und Deklaration der Nährwerte, die sich immer auf das feste Lebensmittel und nicht auf die Aufgussflüssigkeit beziehen.

Mikrobiologische Untersuchung

Für Hülsenfruchtprodukte sind spezifische mikrobiologische Untersuchungen entscheidend, um die Lebensmittelsicherheit zu gewährleisten. Eine der wichtigsten Analysen zielt untersucht das Vorhandensein von pathogenen Keimen wie Salmonellen, Listeria monocytogenes und Escherichia coli ab, die bereits auf den rohen Samen vorhanden sein können. Bei konservierten Produkten ist besonders die Untersuchung auf Clostridium botulinumrelevant, dessen Sporen die Hitzebehandlung überleben und das lebensgefährliche Botulinumtoxin bilden können. Darüber hinaus ist es wichtig, die Gesamtkeimzahl sowie das Vorhandensein von Hefen und Schimmelpilzen zu kontrollieren, um die allgemeine Hygiene und Lagerstabilität der Produkte zu bewerten. Diese mikrobiologischen Kriterien sind nicht nur für frische, sondern auch für getrocknete und verarbeitete Hülsenfrüchte von großer Bedeutung.

Folgende mikrobiologische Untersuchungen bieten die Labore der Tentamus Group an, wobei die spezifischen Tests vom jeweiligen Hülsenfruchtprodukt abhängig sind:

  • Sterilitätstests: Bebrütung 10 Tage bei 37°C, aerobe und aerobe mesophile Gesamtkeimzahl, aerobe und anaerobe Sporenbildner
  • Gesamtkeimzahl (aerobe mesophile & anaerobe mesophile)
  • Salmonellen
  • Bacillus cereus
  • Staphylococcus aureus
  • Thermophile aerobe Sporenbildner
  • Thermophile anaerobe Sporenbildner
  • Listerien
  • Clostridien, speziell Clostridium Botulinum

Kennzeichnung

Mittels Kennzeichnungsprüfungen stellen die akkreditierten Labore der Tentamus Group sicher, dass die Produktetiketten den komplexen Anforderungen der Lebensmittelinformationsverordnung (LMIV) und weiterer Gesetze vollständig entsprechen. Dabei wird jede Pflichtangabe, von der Zutatenliste über Allergene bis hin zur Nährwerttabelle, auf Korrektheit und Vollständigkeit überprüft, um Produzenten vor rechtlichen Risiken zu schützen. So werden einerseits Produktrückrufe und Abmahnungen vermieden und gleichzeitig das Vertrauen der Kunden in die Transparenz und Qualität der Hülsenfruchtprodukte gestärkt.

Sensorik

Die Labore der Tentamus Group bieten sensorische Prüfungen für Hülsenfruchtprodukte an, um deren Qualität anhand von Aussehen, Geruch, Geschmack und Textur zu bewerten. Dabei wird insbesondere auf die gleichmäßige Größe, die Konsistenz nach dem Garen sowie die Abwesenheit von Fehlgerüchen und Fehlaromen geachtet, um die Produktqualität und Konsistenz zu sichern.

Residue Testing Legumes

Probenversand für die Analyse von Hülsenfrüchten

Um eine schnelle und zuverlässige Analyse Ihrer Hülsenfruchtprodukte zu gewährleisten, bietet die Tentamus Group flexible Optionen für die Probenübermittlung: Nutzen Sie einen Paketdienst, geben Sie die Proben persönlich ab oder buchen Sie unseren praktischen Abholservice in Deutschland.

Nehmen Sie Kontakt mit uns auf!
Wir beraten Sie gerne:
logistics@​tentamus.​com
+49 30 206 038 395
Sample Shipment Legumes Tentamus

Relevante Rechtsgrundlagen und Richtlinien

 

Sind Sie an unseren Dienstleistungen für die Analyse von Konserven interessiert? Nehmen Sie Kontakt mit unserem Team auf:
food@tentamus.com
+49 30 206 038 230

Übersicht der Labore der Tentamus Group, die Analysen von Hülsenfrüchten anbieten

Folgende Labore aus der Tentamus Group bieten die Analysen in Deutschland an:

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